über mich

Ich bin in Mecklenburg in der ehemaligen DDR geboren und habe die ersten 20 Jahre meines Lebens in Neubrandenburg im Lande Mecklenburg verbracht.
Dort ging ich zur Schule und aufs Gymnasium.
Ungefähr ab 12 Jahren begann ich mit dem Zeichnen. Zunächst zeichnete ich meine Mitschüler und dann in einem 6 jährigen Zeichenkreis bei dem Maler Erhard Grossmann. Nach Beendigung meiner Schulzeit arbeitete ich einem Keramikbetrieb, deren damaliger Leiter Klaus Werner war. Dieser wiederum plädierte für ein Kunststudium.
So brach ich auf nach Berlin und studierte Malerei. Glücklicherweise nahm mich mein erster Lehrer an der Kunsthochschule, Fritz Dähn, ohne Aufnahmeprüfung, nur aufgrund meiner Arbeiten als Studentin an. Er hatte ein Sonderrecht, sich seine Studenten selbst wählen zu dürfen, da es sein letztes Jahr war vor seiner Pensionierung. So kamen wir in den Genuss eines guten Zeichenunterrichts.
Während der letzten Studienjahre verbrachte ich viel Zeit in der Musikschule, wo ich gerne zeichnete. Auch verbindet mich noch heute eine alte Feundschaft mit Bernhard Forck und Elke Maas, wunderbaren Geigern, die ich den 70-iger Jahren (als Studenten der Hans-Eisler-Musikschule) in Berlin kennenlernte und die schon an manchen meiner Ausstellungs-Eröffnungen musizierten.
Andrerseits suchte ich selbstgewählte Lehrer, ausserhalb der Kunsthochschule: Wolfgang Leber, Hans Vent, Harald Metzkes, Manfred Böttcher, Werner Stötzer, Böhmes, besuchte Hermann Glöckner, Albert Wigand, Robert Rehfeldt, Niemeyer-Holstein und den Maler Ernst Schröder (auf den die «Berliner Schule» zurückgeht) in Hamburg. Ich kuratierte später seine erste Ausstellung in Neubrandenburg. Mein Mentor für 3 Jahre (Aufnahme in den Künstlerverband) war Dieter Gotzsche.
Meine freischaffende Tätigkeit im Verband Bildender Künstler begann in Berlin und Neubrandenburg. Ich gab u. a. Kunstkurse für Kinder und arbeitete auch museumspädagigisch mit Kindern, was eine gute Alternative zum schulischen Kunstunterricht war und gern angenommen wurde.
Mit Stadtlandschaften in Berlin und Collagen habe ich begonnen, später bevorzugte ich Stilleben. Ich bin dankbar für all die Kontakte zu Malern der «Berliner Schule», deren Thema das Sichtbare, Einfache, Greifbare war, die im Alltäglichen soviel entdeckten, dass Pathos nicht nötig war - im damaligen Gegensatz zum «sozialischen Realismus», dessen Ziel die Heroisierung einer Herrschaft war. So war der Berliner Schule stets die Qualität von Malerei ein Anspruch, um den es sich immer zu bemühen galt.
Die ernsthafte Bemühung, eben dienen zu können, wie Goltzsche es nannte, bewusst einen Arbeits-Prozess zu verlangsamen, um zu spüren, ob es besteht, (auch etwas solange in Frage zu stellen, bis es wirklich überzeugen kann), ist für mich ein Schlüssel zu Qualität - gemäss dem Grundsatz: Bevor etwas Neues sein darf, sollte das Alte nur dann verworfen werden, wenn es das Lebendigsein hemmt. Berechtigung hat das vielleicht auch im Kunstschaffen. glaube ich, denn etwas, was man lange ansehen möchte, braucht die überzeugte Bemühung, so entsteht eine "zeitlose" Qualität.
Mir ist es auch wichtig, die Natur (im Sinne von etwas Gegebenem, Umgebendem in all ihren dinglich gewordenen Formen - und Gebrauchsgegenständen des Menschen) einzubeziehen. Denn von diesem Fundus kann ich immer wieder abstrahieren. Ich kann nicht nur rein abstrakt arbeiten. Wo das Jahrzehnte versucht wird, sehe ich die Gefahr einer Verdünnung von Qualität. Insofern bin ich nie an einem Mainstream, oder schnellen Erfolg interessiert gewesen, obgleich natürlich auch ich Erfolg gern annehme.
Neben meiner Tätigkeit als freischaffende Malerin habe ich drei wunderbare Kinder gross gezogen.
Es war mir immer wichtig, auch unabhängig von dem, was «ankommt» meinen Weg (nicht nur in der Malerei) zu gehen, der da heisst: Folge dem, was du siehst, denkst und fühlst, auch wenn es keine grade Linie gibt, wenn es nicht in die gleiche Schublade passt. Malerei ist eine Form des Ausdrucks von Leben, es gibt deren viele. Sie scheint mir nahezuliegen


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